Der Zugang zu Bildung
ist nach wie vor weltweit sehr ungleich verteilt. Während viele Schüler in Deutschland sich dem Privileg freier Schulbildung nicht bewusst sind, bleibt in Tansania vielen Jugendlichen der Besuch
einer weiterführenden Schule aus finanziellen Gründen verwehrt.
An diesem Ungleichgewicht setzt das Projekt an: Schulklassen in Deutschland übernehmen Patenschaften für Schüler in Tansania, ermöglichen diesen den Schulbesuch und lernen, Verantwortung zu
übernehmen. Das Interesse an der anderen Kultur soll im Zuge des Projektes geweckt werden. Dadurch profitieren die Schüler in beiden Ländern in vielerlei Hinsicht.
In Tansania
Das Projekt unterstützt tansanische Jugendliche, die nicht genügend Geld haben, um weiterführende Schulen zu besuchen. Durch die Patenschaft wird den Jugendlichen der Besuch der Sekundarschule
finanziell ermöglicht. Eine gute Bildung ist nicht nur aus sich heraus erstrebenswert, gerade in Tansania bietet sie den Jugendlichen auch einen Weg aus der Armut und die Möglichkeit, später für sich
und ihre Familien zu sorgen. Zugleich sind gut ausgebildete junge Erwachsene die Grundlage für die weitere Entwicklung ihres Landes.
Zum einen können sie für das Wohlergehen eines Landes wichtige Berufe ergreifen, wie zum Beispiel als Lehrer, Ärzte und Ingenieure. Zum anderen ist Bildung eine zentrale Grundlage für politische Partizipation.
Vor Ort kümmern sich
Schwestern vom Orden der Missionary Sisters of our Lady of Africa um die Auswahl der Jugendlichen und stellen die direkte Verwendung des
Geldes für die Bildung der Jugendlichen sicher. Die persönliche Bekanntschaft der tansanischen Schwestern mit der Projektleitung aus Deutschland fördert hierbei die schnelle und zweckmäßige
Verwendung des Geldes sowie eine gute, unkomplizierte Verbindung zwischen beiden Projektländern. Zentraler Bestandteil des Projektes ist der Kontakt der Schüler untereinander. Die tansanischen
Schüler schreiben Briefe an die Schulklassen in Deutschland und umgekehrt.
In Deutschland
Durch die Patenschaft können die Schüler in Deutschland lernen, Verantwortung für andere zu übernehmen, ein Bewusstsein für die ungleiche Verteilung von Ressourcen auf der Welt entwickeln und Bildung
als Privileg begreifen lernen. Der Austausch mit den tansanischen Schülern fördert den interkulturellen Austausch und das globale Lernen. Nach Absprache veranstalten wir pro Halbjahr einen
altersgerechten Projekttag zu verschiedenen Themen über Tansania (Land, Leben, Sprache, Kultur, Religion…) und diversen entwicklungspolitischen Themen.
Mit einer Patenschaft
verpflichten sich die Schulklassen innerhalb eines Schuljahres den erforderlichen Betrag zu überweisen.
Eine Patenschaft geht mindestens über ein Jahr, idealerweise über 4 Jahre.
Wer wir sind
Wir sind eine Gruppe ehemaliger Freiwilliger, die einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst im Rahmen des weltwärts-Programms des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) absolvierten. 2009/10 nahmen wir an dem Programm Afrika3+9 des Caritasverbands für die Diözese Hildesheim e.V. teil. Neun
Monate lebte und arbeitete jeder von uns in einer Schule, einem Kinderheim oder Krankenhaus in Tansania. So erhielten wir einen Einblick in das Leben und die Kultur. Der Einsatz hat dazu beigetragen,
uns unserer Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen bewusst zu werden, und hat uns Anregung gegeben, über sinnvolle Maßnahmen der Entwicklungshilfe nachzudenken. Hieraus entstand das Projekt
Elimu ni uhai -Bildung ist Leben. Nähere Informationen gibt es auf der Seite: http://elimu-ni-uhai.de/.